Der Frankenfrotzler

Fränkisches Start-up entwickelt geruchsneutrales Sauerkraut

Höchstadt an der Aisch – Ein fränkisches Start-up hat das geschafft, was man für unmöglich hielt: Sauerkraut ohne den typischen Geruch.

Während Fitness-Blogger begeistert applaudieren, läuft das halbe Aischtal Sturm. „Sauerkraud ohne Duft? Des is wie a Schäuferla ohne Soß!“

Es ist eine Innovation, die den Sauerkraut-Markt revolutionieren soll – zumindest, wenn es nach Tobias Togler (32), Gründer des Start-ups „KrautEx“, geht. Sein Verfahren entfernt alle Schwefelverbindungen aus dem Sauerkraut und hinterlässt ein geruchloses Produkt.

„Des is die Zukunfd vom Kraud! Schdell dä bloß mol vor: Ka Gschdank mehr im Kühlschrank, ka Beschwerdnn vo die Nachbarn!“ Togler ist überzeugt, dass sein geruchsneutrales Kraut vor allem bei jüngeren Leuten gut ankommen wird. „Die werrn doch narrisch, wenn der WG-Kühlschrank nach Kraud riechd. Des Problem is edzedla gelösd.“

Doch die Euphorie hat einen Preis. Mathilde S., Hobby-Krautmeisterin aus Höchstadt, ist fassungslos: „Des Kraud is doch hii, wenn’s ned schdinkd! Des is Dradition, des hadd mei Oma scho so gmachd!“ Für Mathilde ist klar: Togler hat sich mit dieser Innovation „direkt ins Abseits neig’sauerd“.

„Ohne Gestank? Dann is es nix wert!“

Die Kritik aus Franken lässt nicht lange auf sich warten. Die örtlichen Sauerkrautvereine sprechen von einem Angriff auf die Kultur.

„Wos kummd als Nächsdes? Geruchloser Leberkäs? Stumma Blosmusik? Des hördd doch nimmer auf!“, poltert Alfred B., Vorsitzender des Vereins „Kraut mit Herz“. Besonders stört ihn die Marketingstrategie von KrautEx: „Die dann ja so, als wär Graud a Broblem, dabei isses die Lösung für jeden leeren Kühlschrank!“

Doch Togler bleibt gelassen. Er sieht vor allem das wirtschaftliche Potenzial. „Geruchloses Sauerkraut is wie vegane Bratwurst: Keiner braucht’s wirklich, aber jeder redt drüber.“

Widerstand aus der Region

Besonders bitter: Seit der Ankündigung ist die Stimmung in Höchstadt aufgeheizt. Immer mehr Einheimische schließen sich der Bewegung „Kraut muss stinken“ an, die jeden Freitag auf dem Marktplatz demonstriert. Dabei werden symbolisch Krautköpfe in Eimern eingelegt, um den traditionellen Duft zu verbreiten.

Mathilde selbst ist zur Anführerin des Protests geworden. Ihre Forderung: „Die Bolidig muss däs soford verbiedn! Des kann fei ned sei, dass mir in Frangn a Kraud hamm, des ned amol an Hund vertreibd.“

Supermärkte sind begeistert – Kunden irritiert

Während die Franken sich wehren, feiert der Einzelhandel die Neuheit. Ein großer Lebensmittelhändler in Nürnberg hat bereits die ersten „Kraut-to-go“-Becher bestellt. Der Slogan: „Kraut. Für alle Sinne. Außer einen.“

Kunden wie Sabine R. aus Erlangen zeigen sich jedoch verwirrt: „Ich hab des mal brobierd, aber irgendwie schmeckd’s wie a alder Waschlabbn.“ Auf Social Media trendet der Hashtag #EchtesKrautStinkt, unter dem empörte Sauerkraut-Liebhaber ihre besten Geruchserinnerungen teilen.

Fazit: Aischtal bleibt kritisch

Trotz aller Marketingbemühungen scheint der Durchbruch in Franken schwierig zu werden. Mathilde bringt es auf den Punkt:

„Ohne Dufd had Sauergraud kan Karakter. Und wenn mir Frangn aans ham, dann is es Karakter!“

Ob Tobias Togler mit seinem geruchsneutralen Kraut einen Platz in der fränkischen Küche findet, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Das nächste Dorffest in Höchstadt wird wieder herrlich nach Kraut riechen – und Togler wird garantiert nicht eingeladen.

Vorsicht Satire

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