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Jahresversammlung der Feuerwehren im Landkreis Bamberg

Feuerwehren des Landkreises Bamberg ziehen Bilanz und blicken in die Zukunft

Stegaurach, 1. November 2024 – Zum zweiten Mal luden Kreisbrandrat Thomas Renner, das Landratsamt und der Kreisfeuerwehrverband zu einer gemeinsamen Jahresversammlung ein. In der Aurachtalhalle in Stegaurach versammelten sich 197 Vertreterinnen und Vertreter aus 118 der 185 Landkreisfeuerwehren. Ergänzt wurde das Auditorium durch 40 Ehrengäste aus Politik, Polizei, Hilfsorganisationen und Kommunen, darunter Landrat Johann Kalb und Stegaurachs Bürgermeister Thilo Wagner.

Ereignisreiches Jahr für die Feuerwehren

Thomas Renner resümierte ein einsatzreiches Jahr mit gestiegenen Einsatzzahlen, Stürmen und Starkregen, die die Feuerwehren vor große Herausforderungen stellten. Besonders hob er den überörtlichen Einsatz des Hilfeleistungskontingents Ölwehr hervor: Über 100 Einsatzkräfte mit 26 Fahrzeugen unterstützten den Landkreis Günzburg dabei, mehr als 100 überflutete Keller von Öl zu befreien. Auch ein Gefahrgutaustritt in einem großen Betrieb im Landkreis forderte die Einsatzkräfte, die mit Ganzkörper-Schutzanzügen die Gefahr beseitigten.

Stärkung der psychosozialen Unterstützung

Landrat Johann Kalb ernannte Diakon Georg Paszek aus Schlüsselfeld zum Fachberater für Psychosoziale Notfallversorgung der Einsatzkräfte (PSNV-E). Mit dieser neuen Position soll die Betreuung der Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen verbessert und besser vernetzt werden.

Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen

Kreisbrandinspektor Stefan Düthorn präsentierte ein neues Konzept für Flächenlagen. Dieses regelt in verschiedenen Eskalationsstufen, wie die Feuerwehren bei großflächigen Ereignissen effektiv zusammenarbeiten können. Renner appellierte an die Bürgermeister, die Modernisierung der über 50 Jahre alten Sirenenanlagen voranzutreiben und sie digital zukunftsfähig zu machen.

Anstehende Gesetzesänderungen und Förderungen

Im verbandlichen Teil betonte Renner die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns. Das neue bayerische Katastrophenschutz-Programm setzt in zwölf Punkten wichtige Eckpfeiler. Eine Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes steht bevor, die unter anderem das Höchstalter für den aktiven Dienst und das Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr anpassen soll. Die Staatsregierung plant zudem Förderungen für die Renovierung von Feuerwehrgerätehäusern und den Ausbau der Ausbildung.

Neues Erscheinungsbild und kommende Veranstaltungen

Der Kreisfeuerwehrverband und die Kreisbrandinspektion präsentierten ein neues Logo, gestaltet von Kreisbrandmeister Christoph Krombholz, das an das Design des Landratsamts angelehnt ist. Renner kündigte für das Frühjahr 2025 einen großen Ehrungsabend an, um langjährig tätige Feuerwehrleute zu würdigen.

Fachvorträge zu aktuellen Themen

Feuerwehrarzt Dr. Marcus Schley referierte über die Auswirkungen von Cannabis im Feuerwehrdienst sowie über “Schwangerschaft und aktiver Feuerwehrdienst”. Beide Themen stießen auf großes Interesse bei den Anwesenden. Zudem stellten Kreisbrandinspektor Jörg Raber und Kreisbrandmeister Stefan Hofmann eine neuartige Trainingsmethode für Atemschutzgeräteträger vor. Mithilfe von VR-Brillen und intelligenten Strahlrohren können Einsatzkräfte realitätsnah und gefahrlos die Brandbekämpfung üben.

Positive Finanzlage und Neuwahlen

Kassier und Kreisbrandinspektor Friedrich Riemer präsentierte einen positiven Kassenbericht. Die Kassenprüfer bestätigten die ordnungsgemäße Führung und empfahlen die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte. Bei den anschließenden Neuwahlen wurden Schriftführer Jörg Raber, Kassier Friedrich Riemer und Vertreter der Kommandanten Michael Friedel in ihren Ämtern bestätigt. Nach zwölf Jahren Tätigkeit trat Franz Braun nicht mehr als Vertreter der Vorstände an. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Sebastian Stumpf gewählt.

Interaktive Meinungsbildung und gemeinsamer Ausklang

Zum Abschluss nutzte Renner moderne Methoden zur Meinungsbildung: Über QR-Codes auf den Tischen konnten die Teilnehmer mit ihren Smartphones zu Themen wie dem Höchstalter für Aktive und dem Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr abstimmen. Die Ergebnisse wurden live auf der Leinwand präsentiert.

Renner dankte allen Anwesenden für ihr Engagement: “Jeder von euch trägt dazu bei, dass wir unsere Pflichtaufgabe erfüllen und eine Gemeinschaft bilden, die bereit ist, anderen zu helfen.”

Weitere Informationen

Mehr Details und aktuelle Nachrichten finden Sie auf der Homepage des Kreisfeuerwehrverbandes und der Kreisbrandinspektion Bamberg unter www.kfv-ba.de.

Textquelle: Landratsamt Bamberg, Original: Jörg Raber, Kreisbrandinspektor

Bilder: Kreisbrandinspektion Bamberg

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