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Niedrigwasser im Obermain: Kanuverleih eingestellt

Aufgrund anhaltender Trockenheit ist der Pegel des Mains bei Kemmern Ende August unter den festgelegten Mindestwert von 2,20 Metern gesunken. Dies führt zu Einschränkungen im Freizeitverkehr: Der Kanuverleih auf dem Obermain zwischen Hausen (Lkr. Lichtenfels) und Hallstadt (Lkr. Bamberg) wurde eingestellt. Auch Stand-up-Paddler, private Kanuten und Schlauchbootfahrer sind aufgefordert, diese Strecke ab sofort nicht mehr zu befahren.

„Für Fische und andere Lebewesen unter Wasser ist das Niedrigwasser im Sommer besonders kritisch. Durch die hohen Temperaturen enthält das Wasser weniger Sauerstoff“, erklärt Anne Schmitt, Geschäftsführerin des Flussparadieses Franken. Trotz dieser ökologischen Probleme bleibt die Lage für viele unbemerkt.

Bereits 2005 hat die Arbeitsgruppe „Partner für den Main“ Regeln für ein naturverträgliches Kanufahren festgelegt. Neben dem Mindestpegel gehört dazu, nur in Fließrichtung zu fahren, nur an markierten Stellen an- und auszusteigen sowie Abstand zu sensiblen Biotopen zu halten. Zudem darf der Obermain nur zwischen 9 und 18 Uhr befahren werden. Diese Regelungen betreffen rund 35 Kilometer freie Fließstrecke zwischen Hausen und Hallstadt sowie weitere geschützte Abschnitte.

Alternativ können Kanutouren auf dem Main unterhalb von Hallstadt oder auf der Itz oberhalb von Rattelsdorf fortgesetzt werden. Der aktuelle Pegelstand ist online abrufbar.

Foto: Zwei sog. »Bachmuscheln« in einem sandigen Uferbereich. Niedrige Wasserstände und hohe Temperaturen bedeuten Stress für alle unter Wasser lebenden Tieren. Darum gilt bei Niedrigwasser ein Befahrungsverbot für den frei fließenden Obermain. © Flussparadies Franken/Hartl (Quelle: Landratsamt Bamberg)

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