Steigerwald erklärt sich zur rauchfreien Zone – Kaminbesitzer in Panik
Ebrach – Im Steigerwald setzt man ein Zeichen: Ab sofort wird die beliebte Waldregion zur „rauchfreien Zone“ erklärt. Doch der Umweltaktion, die vor allem auf den Schutz der Luftqualität abzielt, weht ein scharfer Gegenwind entgegen – ausgerechnet aus den Kaminen der umliegenden Dörfer.
Mit einem feierlichen Akt auf dem Baumwipfelpfad erklärte die Steigerwald-Allianz den gesamten Naturpark zur rauchfreien Zone. Offiziell heißt es: „Kein Rauch mehr – weder durch Kippen noch durch Kamine oder Grillfeuer!“ Ziel sei es, den Wald für künftige Generationen vor schädlichen Emissionen zu schützen. Doch während die Ankündigung von Nichtrauchern und Umweltfreunden gefeiert wird, braut sich in den umliegenden Dörfern ein Sturm der Entrüstung zusammen.
„Sollen wir im Winter erfrieren oder was?“, schimpft Gerhard K., ein passionierter Kaminheizer aus Oberschleichach. „Die Luft hier ist seit Jahrhunderten schön rauchig, und das soll jetzt plötzlich schlecht sein? Uns wurde doch immer gesagt, dass das Holz CO₂-neutral ist!“ Unterstützt wird er von seiner Frau Monika, die droht, die Allianz wegen „Heim-Wärme-Entzug“ zu verklagen.
Auch die örtlichen Grillvereine fühlen sich unverstanden. „Grillen gehört zu unserer fränkischen Identität!“, empört sich Vereinsvorsitzender Alfred S. aus Untersteinbach. „Wenn ich meinen Bratwürsten keine schöne Rauchnote mehr verpassen darf, dann ist das hier nicht mehr mein Steigerwald!“
Offizielle Konsequenzen
Laut der neuen Verordnung drohen bei Verstößen Bußgelder von bis zu 200 Euro – pro Holzscheit. Besonders kritisch wird es für die Region an kälteren Tagen: Ab dem ersten Frost sollen Drohnen die Kaminrohre der Häuser in Echtzeit überwachen. Anwohner, die weiterhin „illegales Heizen“ betreiben, könnten zudem mit einer dreitägigen Zwangsumsiedlung in ein Passivhaus bestraft werden.
„Wir wollen niemanden bevormunden“, erklärt eine Sprecherin der Steigerwald-Allianz. „Aber die Welt verändert sich, und wir müssen mitziehen. Die Zwangsumsiedlung ist einfach eine Chance für die Menschen, moderne Alternativen zu erleben.“
Protestbewegung formiert sich
Währenddessen hat sich unter dem Namen „Pro Rauchfreiheit“ eine Protestbewegung gebildet, die sich für das Recht auf Kaminrauch einsetzt. „Wir sind nicht gegen Umweltschutz“, erklärt Sprecherin Helga L., während sie mit einem Schild vor dem Allianz-Büro demonstriert, „aber das hier ist ein Angriff auf unsere Traditionen!“
Bis zum Wochenende soll es bereits die erste Großdemo geben, bei der die Teilnehmer ihre Meinung durch symbolisches „Kaminholz-Klopfen“ kundtun wollen. „Das ist unsere Art, zu sagen: Lasst uns in Ruhe rauchen – ob Zigaretten oder Kamine!“
Ein rauchiger Ausblick
Wie es mit der rauchfreien Zone im Steigerwald weitergeht, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Der Konflikt zwischen Umweltschutz und fränkischer Gemütlichkeit ist längst entbrannt – und zwar kräftig. (Satire aus Franken)